Die 3 wichtigsten Punkte eines erfolgreichen Verpackungsdesigns

Ein überzeugendes Verpackungsdesign zeichnet sich durch drei wesentliche Aspekte aus, die zusammen ein System bilden, das sowohl den Verbraucher zufriedenstellt als auch die Marke erfolgreich macht. Ein Verbraucher legt Wert darauf, dass seine bevorzugten Markenprodukte schnell erkennbar sind und dass verschiedene Produkttypen auf einen Blick unterscheidbar sind. Daraus ergeben sich drei zentrale Anforderungen an ein Verpackungsdesign: die Schaffung einer starken Markenklammer, die Einhaltung der Kategorie-Codes und die Sicherstellung einer klaren Sortendifferenzierung.
1. Eine starke Markenklammer schaffen
Die Schaffung einer starken Markenklammer ist von entscheidender Bedeutung für ein erfolgreiches Verpackungsdesign einer ganzen Range. Diese Markenklammer dient nicht nur dazu, das Portfolio der Marke zu bündeln, sondern auch, um ihre Eigenständigkeit und ihren Charakter hervorzuheben. Es gibt verschiedene Ansätze, um eine solche Markenklammer zu etablieren und effektiv einzusetzen. Ein markantes Logo kann beispielsweise als zentrales Element dienen, um den Markenzusammenhalt zu stärken. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass das Logo nicht zu dominant wird und anderen wichtigen Designelementen Platz lässt. Neben dem Logo kann auch die Wahl einer eindeutigen Markenfarbe dazu beitragen, das Markenportfolio visuell zu vereinen (z.B. Milka).
Allerdings birgt dies auch die Herausforderung, dass die grafische Umsetzung von Kategorie-Codes und die Sortendifferenzierung beeinträchtigt werden können. Ein spezielles Markenelement oder ein Label können ebenfalls als Markenklammer fungieren und zur Wiedererkennbarkeit der Marke beitragen.
Dabei ist es wichtig, dass diese Elemente nicht nur visuell ansprechend sind, sondern auch eine kommunikative Rolle übernehmen können, um das Markenmotiv zu unterstützen oder zu erklären. Darüber hinaus kann eine strukturierte Labelmechanik oder eine klare Aufteilung der Designelemente dazu beitragen, eine klare Informationsarchitektur zu schaffen und den Markenzusammenhalt zu stärken. Letztendlich ist es entscheidend, dass die gewählte Markenklammer sowohl die Identität der Marke widerspiegelt als auch flexibel genug ist, um sich den Anforderungen des Marktes anzupassen und das Markenportfolio erfolgreich zu präsentieren.
2. Kategorie-Codes einhalten
Die Berücksichtigung von Kategorie-Codes ist ein essenzieller Bestandteil eines effektiven Verpackungsdesigns. Diese Codes sind entscheidend, um sicherzustellen, dass Produkte visuell als Teil einer bestimmten Kategorie schnell identifiziert werden können. Dabei geht es darum, dass Getränke als Getränke, Tütensuppen als Tütensuppen und Süßigkeiten als Süßigkeiten erkannt werden – und das auf den ersten Blick.
Jedoch bietet die Einhaltung dieser Codes auch Raum für Kreativität und Innovation. Ein disruptives Design kann durchaus dazu beitragen, die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf sich zu ziehen, solange es gleichzeitig die grundlegenden Kategorie-Codes respektiert. Das Ziel ist es, ein Verpackungsdesign zu entwickeln, das einerseits leicht erkennbar ist und andererseits aus der Masse heraussticht.
Dies bedeutet, dass Verpackungsdesigner die Möglichkeit haben, traditionelle Codes auf neue Weise zu interpretieren, um einzigartige visuelle Identitäten zu schaffen.
Zum Beispiel können unkonventionelle Farbkombinationen oder unerwartete Grafikelemente verwendet werden, um die Aufmerksamkeit der Verbraucher zu erregen, während gleichzeitig die grundlegenden Kategorie-Codes eingehalten werden. Ein herausragendes Beispiel für einen vollkommen disruptiven Ansatz findet sich im Bereich der Damenhygieneprodukte. Marken wie Einhorn haben bewusst die traditionellen Kategorie-Codes ignoriert und damit den Markt revolutioniert.
Insgesamt ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen der Einhaltung der Kategorie-Codes und der Schaffung eines ansprechenden und differenzierenden Designs zu finden. Nur so kann eine Marke sicherstellen, dass ihre Produkte leicht identifizierbar sind und gleichzeitig das Potenzial haben, sich von der Konkurrenz abzuheben und die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf sich zu ziehen.
3. Eine klare Sortendifferenzierung sicherstellen
In den meisten Fällen wissen die Konsument:Innen, was sie kaufen möchten. Dies schließt auch mit ein, dass sie es gemeinhin auf eine bestimmte Sorte abgesehen haben. Vor dem Regal stehend wollen sie ihr kulinarisches Objekt der Begierde rasch entdecken, ohne sich in irgendeiner Form anstrengen zu müssen. Demnach sollten Brands großes Augenmerk auf eine klare Sortendifferenzierung legen.
Wie bei der Markenklammer und den Kategorie-Codes gibt es auch hier mehrere Lösungsansätze. Gern genutzt wird ein Farbkodierungssystem. Ein solches funktioniert jedoch nur, wenn es von dem jeweiligen Produkt maximal fünf Sorten gibt. Ansonsten wird es schnell unübersichtlich. Alternativ können beispielsweise auch Typografien und/oder Foodshots die Unterscheidbarkeit sicherstellen.
Darüber hinaus kann auch die Verpackungsgröße oder -form eine wichtige Rolle bei der Sortendifferenzierung spielen. Durch unterschiedliche Größen oder Formen innerhalb einer Produktlinie kann der Verbraucher schnell zwischen verschiedenen Varianten wählen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Symbole oder Icons zu verwenden, die auf die jeweilige Sorte oder Geschmacksrichtung hinweisen. Diese visuellen Hinweise ermöglichen es dem Verbraucher, seine bevorzugte Variante leicht zu identifizieren, selbst wenn er nicht direkt den Produkttext liest. Insgesamt ist es wichtig, dass die Sortendifferenzierung klar und intuitiv ist, um dem Verbraucher eine angenehme Einkaufserfahrung zu bieten und gleichzeitig die Markenloyalität zu stärken.
Fazit
Ein überzeugendes Verpackungsdesign zeichnet sich durch eine starke Markenklammer aus, die das Markenportfolio bündelt und den Charakter der Marke betont. Dabei ist es wichtig, dass das Design innerhalb der jeweiligen Kategorie-Codes bleibt, um eine klare Zuordnung zu ermöglichen. Zudem sollte eine einfache Sortendifferenzierung gewährleistet sein, damit der Verbraucher seine bevorzugte Variante leicht und schnell finden kann. All diese Aspekte müssen in ein funktionierendes und adaptierbares System integriert werden. Neue Sorten sollten problemlos ergänzt werden können, ohne das bestehende System zu verändern oder den Verbraucher zu verwirren. Nur so kann ein Verpackungsdesign langfristig erfolgreich sein und die Markenloyalität stärken.