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Organic – neue Entwicklungen innerhalb des Dauertrends

Organic – neue Entwicklungen innerhalb des Dauertrends

Produkte aus ökologischer Landwirtschaft sind seit einigen Jahren im Trend, Tendenz steigend. Wir können beobachten, dass immer mehr Konsumenten Organic Food vorziehen – zum einen, weil es als gesünder gilt, und zum anderen, weil es den Umwelt- und Klimaschutz unterstützt. Durch das zunehmende Interesse der Verbraucher und durch die Dringlichkeit, alles Menschenmögliche zu tun, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, lassen sich Unternehmen aus der Food-Branche laufend Neues einfallen. Die spannendsten Innovationen stellen wir im Folgenden etwas näher vor.

Ein guter Schluck für den Klimaschutz

Alkoholdestillation ist äußerst energieintensiv. Die Bierproduktion beispielsweise verbraucht sehr viel Wasser. Und die hohe Nachfrage nach Mezcal und Tequila sorgt seit Jahren für eine Agaven-Knappheit. Kurz gesagt: Unsere liebsten Drinks sind nicht immer auch gut für den Planeten Erde. Verschiedene Unternehmen versuchen nun, mit methodischen Anpassungen und neuen Produkten Genuss und Klimaschutz wieder in Balance zu bringen. Hier einige Beispiele:

1. Der beliebte irische Bierhersteller Guinness setzt seit Februar 2022 ein dreijähriges Pilotprojekt für regenerative Landwirtschaft um. Mit der Absicht, die negativen Auswirkungen der Gerstenproduktion auf die Umwelt zu reduzieren, unterstützt das Unternehmen Gerstenbauer bei der Erforschung und Erprobung naturbasierter Anbaumethoden. In Zusammenarbeit mit den irischen Landwirten sowie Agrarwissenschaftlern und angesehenen technischen Partnern möchte Guinness klimafreundliche Lösungen finden. Die Hauptziele im Überblick:

– Böden regenerieren und Kohlenstoff binden
– Lebensräume und Biodiversität in landwirtschaftlichen Betrieben verbessern
– Einsatz synthetischer Chemikalien mindern
– Arbeits- und Lebensbedingungen für Landwirte verbessern
– Wasserqualität schützen und optimieren

2. Sachi Soy Wine aus Singapur ist das weltweit erste alkoholische Sojagetränk. Gebraut aus der Sojamolke, die im Zuge der Tofuproduktion anfällt, überzeugt der Sojawein in puncto Nachhaltigkeit. Sachi wird aus nicht gentechnisch veränderten Sojabohnen hergestellt, ist kalorienarm und reich an Soja-Antioxidantien sowie glutenfrei und vegan. All diese Vorteile machen das Produkt für viele Konsumentengruppen ungemein interessant.

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3. Mit ihrem organischen Medronho-Brandy hat die portugiesische Marke CORTA FOGO ein sehr exklusives Produkt aus dem Süden Portugals geschaffen, das mit einem mediterranen Erbe verbunden ist: Der „Erdbeerbaum“, wie er allgemein genannt wird, birgt einen noch größeren Schatz als seine köstlichen Früchte. Er gehört zu den Nutzpflanzen, die sich dem Klimawandel am besten anpassen und sich im Falle eines Brandes am schnellsten erholen. In Portugal wird der Erdbeerbaum auch als effektive Strategie zur Bekämpfung der Brände eingesetzt, die das Land in den letzten Jahrzehnten verwüstet haben. Alle Antworten liegen in der Natur – das ist es, was die Marke würdigen möchte. Übersetzt bedeutet „corta fogo“ so viel wie „Feuer schneiden“ – eine gelungene Hommage an die natürliche Lösung des Feuerproblems. Ein Baum, der Bäume rettet.

Das organische Flaschendesign des Medronho-Brandys, das die portugiesische Packaging-Design-Agentur BRAVA entwickelt hat, wirkt so, als wäre es handverlesen aus der Natur, genau wie die Medronho-Frucht.

4. Das Kernza Pils des Herstellers Patagonia Provisions aus dem kalifornischen Sausalito wird aus Kernza gebraut. Dieses tief verwurzelte mehrjährige Korn baut den Mutterboden zuverlässig auf, verbessert die Wasserqualität und beugt Erosion vor.

5. Hergestellt aus lokalen Erbsen, bietet der britische Pod Pea Vodka klimapositiven alkoholischen Genuss. Er nutzt die köstliche Kraft der Erbse und schützt gleichzeitig unseren Planeten. Der Pod lässt sich als individueller, moderner und geschmackvoller Wodka mit süßen Erbsennoten, einem Hauch von Zitrusfrüchten, leichten, herzhaften Tönen und einem seidigen Abgang charakterisieren.

6. Der Ugly Vodka aus Australien hat nicht gerade den schönsten Namen bekommen, dafür jedoch einen umso schöneren Hintergrund: Er basiert auf Äpfeln, die sonst im Abfall gelandet wären.

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Zutaten aus der Natur mit Klimaheldenpotential

Immer mehr Lebensmittelhersteller bemühen sich, traditionelle durch klimaresistentere Zutaten zu ersetzen, die mindestens ebenso nahrhaft und lecker sind. Hier einige Beispiele für potentielle Klimahelden aus der Natur:

1. Amaranth: Das Korn des Fuchsschwanzgewächses Amaranth ist eigentlich kein Getreide, wird in der Küche aber wie solches verwendet. Man bezeichnet es als Pseudogetreide. Worum es aber eigentlich geht: Die Pflanze ist dürre- und hitzeresistent, sodass sie dem Klimawandel trotzt. Und das Korn, das sie uns schenkt, liefert wertvolle Proteine und Ballaststoffe sowie respektable Mengen an Calcium, Magnesium und Eisen. Zudem ist es im Gegensatz zum Großteil des echten Getreides glutenfrei, was Allergikern und von Zöliakie Betroffenen entgegenkommt.

Beispiele für Produkte mit Amaranth:

– Fig Amaranth Cookies von Yoga Superfuel aus Singapur
– Plant Based Drink aus Hirse und Amaranth von Alt Foods aus Indien

2. Foniohirse: Bei dieser speziellen Getreideart handelt es sich um eine sehr leicht zu kultivierende einjährige, aufrechte, krautige Pflanze. Sie gedeiht selbst in „schlechter“ Erde und unter schwierigen klimatischen Bedingungen mit wenig Wasser. Zudem ist sie wie Amaranth glutenfrei.

Beispiele für Produkte mit Foniohirse:

– Seed, Stalk and Root Beer von Brooklyn Brewery x Cajun Fire Brewing Company aus den USA
– Fonio Chips von Yolélé Food aus Afrika

3. Bambara-Erdnuss: Der Hülsenfrüchtler wird auch als Erderbse bezeichnet und wächst vor allem in Trockengebieten mit regelmäßig auftretenden Buschfeuern – kein Wunder also, dass er extrem klimaresistent ist. Darüber hinaus gilt die einjährige, krautige Pflanze als bodenregenerierend, was sie noch umweltfreundlicher und kostbarer macht.

Beispiele für Produkte mit Bambara-Erdnüssen:

– Bambara Ground Nuts von Local Village aus Afrika
– Bam-Choco Latte von Dhow Nature Foods aus Tansania

4. Lupine: Wie die Bambara-Erdnuss ist die Lupine ein nährstoff-, protein- und ballaststoffreicher Hülsenfrüchtler. Da sie ohne starke Düngung sowie ohne Spritzmittel auskommt, lässt sie sich nachhaltig anbauen.

Beispiele für Produkte mit Lupinen:

– Lupinenkaffee von Lupinion aus Deutschland
– Snack Bars auf Lupinenbasis von Lupii aus den USA

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5. Moringa: Der Moringabaum gilt als das nährstoffreichste Gewächs der Erde. Alles an ihm, selbst die Borke und Wurzeln, ist essbar. Er wächst in heißen und trockenen Gefilden. Somit zählt auch dieses Superfood zu den Naturzutaten mit Klimaheldenpotential.

Beispiele für Produkte mit Moringa:

– Eis von Sunscoop aus den USA
– Nudeln von WhatIF Foods aus Singapur

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Food Upcycling: retten, was zu retten ist

Beim Food Upcycling geht es nicht mehr allein darum, wenig ansehnliches Obst und Gemüse doch noch zu verkaufen. Durch innovative Technologien und Müllvermeidungsstrategien gelingt es inzwischen auch, ungewöhnlichere Essensreste für neue Food-Produkte zu verwerten. Dies ist eine eindrucksvolle Antwort auf die Klimakrise und stärkt die Lebensmittelversorgungskette.

Hier einige Produktbeispiele für Food Upcycling im Überblick:

– Belgian Boys Upcycled Stroopwafel: aus Waffelkeksresten
– Pulp Pantry Tortilla Style Chips: aus Fruchtschalen, Kerngehäusen, Stielen und Fruchtfleisch
– Vine to Bar Schokolade: aus getrockneten, gemahlenen und vorher für die Weinproduktion gepressten Chardonnay-Trauben
– Cajú Love Fleischersatz: aus der Cashew-Frucht, die in der Regel nur ein Abfallprodukt bei der Herstellung von Cashewkernen ist
– Kazoo Tortilla Chips: aus 40 % Maiskeimen, die bei der Maisstärke-Produktion gewonnen werden

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