Regional-Trend bei Lebensmitteln – mit dem richtigen Design (überall) zum Local Hero werden
Produkte aus der Region erfreuen sich immer größeren Zuspruchs. Für diesen Trend gibt es mehrere Gründe, die insbesondere auf die Krisen zurückzuführen sind, mit denen wir uns seit einigen Jahren konfrontiert sehen. Durch die äußeren Umstände hat beim Verbraucher ein Umdenken stattgefunden, sodass er nun zunehmend häufiger dazu tendiert, sich regionales Obst und Gemüse sowie Milch und Eier vom lokalen Bauernhof in den Einkaufswagen zu legen. Für Brands liegt in dieser Entwicklung eine große Chance – man muss es allerdings verstehen, sie richtig beim Schopfe zu packen, und das ist manchmal nicht ganz so einfach.
Deshalb gewinnen regionale Lebensmittel an Popularität
Es sind nicht zuletzt die Klima- und Umweltkrise, die Corona-Pandemie und nun auch der Krieg in der Ukraine, die bei vielen Menschen ein neues Verantwortungsbewusstsein zutage gefördert haben. Einigen ist inzwischen sehr klar, dass sie mit ihrem Verhalten Einfluss nehmen können – positiv wie negativ. Dies betrifft selbstverständlich auch den Konsum, schließlich sind wir nach wie vor eine Konsumgesellschaft.
Die Popularität regionaler Lebensmittel lässt sich im Wesentlichen auf vier Punkte herunterbrechen:
1. Klima- und Umweltschutz
Je kürzer die Lieferketten, desto geringer sind auch die klima- und umweltbelastenden CO2-Emissionen.
2. Transparenz
Bei regionalen Lebensmitteln besteht die Möglichkeit, ohne besonders großen Aufwand detaillierte Informationen darüber einzuholen, wie die jeweiligen Produkte hergestellt werden – unter welchen Bedingungen, mit welchen Verfahren und Maschinen et cetera.
3. Unterstützung der heimischen Wirtschaft
Der Kauf regionaler Lebensmittel hilft kleineren Betrieben bei ihrem oftmals fortwährenden Existenzkampf und stärkt so die heimische (Land-)Wirtschaft.
4. Lebensmittelfrische und Geschmacksfülle
Wenn Obst und Gemüse nach der Ernte nicht erst noch Tausende von Kilometern, sondern sozusagen nur einen Katzensprung zurücklegen muss, ehe es im Supermarktregal landet, ist es logischerweise bedeutend frischer. Dies hat nicht nur einen volleren Geschmack zur Folge, sondern erhält auch die Nähr- und Vitalstoffe besser.
Alle diese Punkte sind dem modernen Verbraucher wichtig. Er legt großen Wert darauf,
– seinen Teil zum Klima- und Umweltschutz beizutragen,
– genau zu wissen, womit er sich ernährt,
– der heimischen Wirtschaft zu helfen und
– sich selbst durch die erhöhte Frische der Lebensmittel intensiveren Genuss zu bescheren und gleichzeitig der eigenen Gesundheit Gutes zu tun.
Als Unternehmen vom Regional-Trend profitieren
Der Regional-Trend ist natürlich auch den großen Supermarktketten nicht entgangen – soll heißen, dass die Quantität an heimischen, teilweise sogar lokalen Produkten in den Supermärkten zuletzt stark zugenommen hat. Daran wird sich vermutlich so bald nichts ändern.
Nun scheint es im ersten Moment so, als wäre diese Entwicklung für regionale Betriebe hervorragend, für multinational bis global aktive Marken hingegen gelinde gesagt ungünstig. Bei näherem Hinsehen zeigt sich jedoch, dass beides nicht ganz richtig ist und man einmal mehr über den Tellerrand hinausschauen muss. Tut man das, so wird schnell deutlich, dass der Regional-Trend für die kleinen wie für die großen Unternehmen ein enormes Erfolgspotenzial bietet, aber auch eine Herausforderung darstellt. Konkret geht es darum, die eigene Regionalität authentisch, einladend und klar zu kommunizieren.
Für kleine Betriebe, die ihre Produkte einzig und allein für den lokalen, regionalen oder maximal nationalen Markt herstellen, ist entscheidend, diese tiefe Heimatverbundenheit in den Vordergrund zu stellen – auch beim Produkt- beziehungsweise Verpackungsdesign. Es ist elementar, den Markt, auf dem man sich mit seinen regionalen Erzeugnissen etablieren und behaupten möchte, genauestens zu kennen. Nur so gelingt es, ein Gesamtprodukt zu kreieren, das nachhaltig Erfolg bringt.
Größere Marken, die sich einerseits dem Regional-Trend anschließen, andererseits aber auch ihren Status als international tätiges Unternehmen nicht verlieren wollen, haben die Aufgabe, einen Kommunikationsweg zu schaffen, der diese zweiseitige Herangehensweise unmissverständlich darlegt. Der Verbraucher sollte klar erkennen können: „Das Unternehmen agiert auf der ganzen Welt, setzt aber auch auf Regionalität.“
Beim Design Regionales in den Fokus rücken
Angesichts des Regional-Trends bei Lebensmitteln, der ziemlich sicher gekommen ist, um zu bleiben, wäre es eine vergebene Chance, nicht auch selbst auf den Zug aufzuspringen. Das bedeutet, dass jedes Unternehmen gut daran tut, die Regionalität der eigenen Produkte oder bestimmter Zutaten in den Lebensmitteln „anzupreisen“ – etwa durch Visuals und Icons auf dem Packaging, aber auch umfassend in der Außenkommunikation der eigenen Marke.
Dabei gilt es eines stets im Hinterkopf zu behalten: Ja, Regionalität ist weltweit trendy – dennoch gibt es von Land zu Land und mitunter gar von Region zu Region Unterschiede in Bezug darauf, wie der dortige Markt funktioniert und was die Konsumenten vor Ort wirklich anspricht. Somit bedarf es einer differenzierten Strategie, um das Optimum aus der regionalen Philosophie herauszuholen.
Dank unseres globalen Netzwerks haben wir Insights aus zahlreichen Ländern und können Ihnen helfen, für jeden Markt ein passendes regionales Design- und Kommunikationskonzept zu erarbeiten. So ersparen Sie sich das zeit- und kostenintensive Engagement mehrerer lokaler Design- und Branding-Agenturen.