Snacking-Trend im Fokus – kleine Mahlzeiten ganz groß
Hintergründe zur Snackification
Früher war es die Regel, dass sich die Familie mehrmals täglich am Esstisch versammelte, um gemeinsam zu speisen. Heute ist dies eher die Ausnahme. Wenn man noch zusammen isst, dann meist nur am Abend. Es ist nicht mehr so, dass die Essenszeiten den Arbeitstag strukturieren, sondern genau umgekehrt: Wir passen unser Essverhalten zunehmend dem Rhythmus unseres Alltagslebens an, das laufend schneller und mobiler wird. Die Zeiten, in denen Arbeit und Bildung sowie Freizeitaktivitäten strikt an feste Orte und Zeiten gebunden waren, sind vorbei. Alles ist flexibler geworden. Dementsprechend hat sich auch verändert, wo, wann und was wir essen.
Verschiedene Snack-Arten für unterschiedliche Ansprüche
Der Snacking-Trend ist inzwischen so stark ausgeprägt, dass auch die diesbezüglichen Ansprüche der Konsumenten gestiegen sind. Je nachdem, wo man sich gerade aufhält und welche Tätigkeit auf dem Plan steht, sollen die Snacks bestimmte Kriterien erfüllen. Darüber hinaus spielen für viele Verbraucher Themen wie Gesundheit und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle. Auch andere spezifische Food-Trends, beispielsweise Veganismus oder Zuckerfreiheit, gewinnen an Bedeutung. Auf Basis der Konsumenten-Ansprüche lassen sich aktuell vor allem fünf Snack-Arten unterscheiden:
– Snacks für unterwegs
– kleine Mahlzeiten
– Komfort-Snacks
– gesunde Snacks
– Kraft-Snacks
Diese Varianten beschreiben wir im Folgenden etwas genauer. Dabei gehen wir jeweils kurz darauf ein, was den Konsumenten-Prototypen charakterisiert und was die Snack-Art selbst konkret auszeichnet. Zudem liefern wir ein paar Inspirationen, wie zum behandelten Snack-Typ passende Packagings aussehen könnten.
Snacks für unterwegs
Konsumenten-Prototyp:
„Ich bin unter der Woche immer sehr beschäftigt. Morgens arbeite ich, danach treibe ich Sport und im Anschluss treffe ich mich noch mit Freunden. An solchen Tagen habe ich stets ein paar Snacks dabei. Mir ist wichtig, dass sie satt machen und gleichzeitig gesund sind.“
Was die Snacks auszeichnet:
– klein und leicht, problemlos in der Tasche transportierbar
– nährstoffreich und dadurch sättigend
– aus Zutaten zusammengesetzt, die als gesund gelten
Wie man das Packaging passend designen könnte:
Die Verpackung sollte dem Konsumenten das locker-lässige „On-the-go-Lebensgefühl“ vermitteln. Gute Beispiele dafür sind die Produkte der Marke URBAN EAT. Sie präsentieren sich bunt und auffällig. Die Farben und Typografien erinnern an Street Art.
Kleine Mahlzeiten
Konsumenten-Prototyp:
„Ich halte mich über die Mittagszeit normalerweise im Büro auf. Leider schaffe ich es manchmal nicht, mir etwas vorzukochen. Da bin ich froh, wenn ich im Handel ansprechende Fertigprodukte mit sinnvollen Zutaten finde, die ich guten Gewissens mittags auf der Arbeit essen kann.“
Was die Snacks auszeichnet:
– stärkende Mini-Mahlzeiten wie Bowls
– oftmals Mischungen aus Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse
– mit natürlichen Zutaten, ohne künstliche Zusatzstoffe
– teilweise mit geeignetem Besteck ausgestattet
Wie man das Packaging passend designen könnte:
Die Verpackung sollte beim Konsumenten den Eindruck erwecken, dass dieses Produkt eine „echte“ Mahlzeit darstellt. Dies gelingt unter anderem durch eine Schalenform sowie einen appetitlichen Foodshot der vergemischten Zutaten.
Komfort-Snacks
Konsumenten-Prototyp:
„Nach einem stressigen Arbeitstag oder einem belastenden Streit mit einer mir nahestehenden Person mache ich es mir abends gerne auf der Couch gemütlich, um mich zu erholen. Mir scheint, dass mir leckere Snacks dabei helfen, die negativen Eindrücke des Tages hinter mir zu lassen und mich zu entspannen. In solchen Momenten ist es mir auch egal, wie viele Kalorien sie haben, Hauptsache, sie schmecken gut und bringen Genuss für die Seele.“
Was die Snacks auszeichnet:
– einfach nur lecker, lecker, lecker für kleine genussvolle Sünden
– Zusammensetzung aus gesundheitlicher Sicht nicht so wichtig
Wie man das Packaging passend designen könnte:
Die Verpackung sollte so gestaltet sein, dass dem Konsumenten beim bloßen Anblick das Wasser im Mund zusammenläuft. In diesem Sinne gilt es den Fokus ganz auf den Foodshot zu legen. Angeknabberte Keksstücke, die das schokoladig-cremige oder auch knackig-knusprige Innere offenbaren, kommen immer (noch) sehr gut an.
Gesunde Snacks
Konsumenten-Prototyp:
„Bei meinem bewegten Lebensstil snacke ich mehr oder weniger den ganzen Tag. Dabei lege ich großen Wert darauf, dass die Snacks einerseits gesund sind und andererseits auch lecker schmecken. Ich will das Gefühl haben, dass ich meinem Körper mit den kleinen Mahlzeiten etwas Gutes tue. Ob sie süß oder salzig sind, ist mir egal.“
Was die Snacks auszeichnet:
– z.B. Superfoods und Raw Food Snacks
– aus Zutaten hergestellt, die den Ruf haben, gesund zu sein
– keine unnötigen Zusatzstoffe
– sonstige „Wohlfühl“-Merkmale wie handmade, nachhaltig etc.
Wie man das Packaging passend designen könnte:
Die Verpackung sollte genau wie der Snack selbst auf das Wesentliche reduziert sein, ohne unnötige Schnörkel. Minimalistische, aber authentische Foodshots, beruhigende Naturfotos, schlichte, aber klar wahrnehmbare Hinweise auf zentrale Eigenschaften (vegan, glutenfrei, zuckerfrei, ballaststoffreich, proteinreich, aus natürlichen Zutaten et cetera) – derartige Designmerkmale sprechen den Konsumenten-Prototypen an. Gelungene Beispiele sind die Crisps der Marke M&S.
Kraft-Snacks
Konsumenten-Prototyp:
„Ich bin eine berufstätige Mutter und den ganzen Tag unterwegs. Kleine Snacks, die ich mir zwischendurch in den Mund schieben kann und die mir schnell die dringend benötigte Energie liefern, gehören für mich einfach dazu.“
Was die Snacks auszeichnet:
– Power Snacks mit hohem Energiegehalt
– handlich und mühelos zu transportieren
– schnell essbar
Wie man das Packaging passend designen könnte:
Die Verpackung sollte ebenso wie der Snack kompakt sein und sich locker in der Tasche verstauen lassen. Im Idealfall bringen der Produktname und die Designelemente eindeutig zum Ausdruck, dass die Mini-Mahlzeit rasch eine gehörige Portion Energie liefert. Wichtig ist überdies, dass man den Snack schnell und einfach aus der Verpackung entnehmen kann.
Fazit: Snacking verdrängt die traditionellen Mahlzeiten
Wenige große Mahlzeiten sind zunehmend ‚out‘, viele kleine Mahlzeiten hingegen ‚in‘. Es ist davon auszugehen, dass der Snacking-Trend anhält beziehungsweise sich noch weiter ausbreitet. Dabei haben Unternehmen aus der Food-Branche zwei komplexe Aufgaben zu lösen: Sie müssen Snacks herstellen, die den stetig steigenden Anforderungen der Konsumenten gerecht werden, und dazu deren Verpackungen optimal darauf abstimmen. Unsere Agentur für Packaging Design und Branding hilft Ihnen gerne, Ihre Zielgruppe treffend anzusprechen und Ihre Marke langfristig erfolgreich im Markt zu etablieren.