Trend KI und Packaging Design: Vorteile, Chancen und die Rolle des Menschen

Künstliche Intelligenz, kurz KI, kommt bereits in vielen Branchen zum Einsatz, auch in unserer. Sie hat das Potential, die Art und Weise, wie Produkte entworfen, produziert und verkauft werden, zu verändern. Im Packaging Design kann sie helfen, Verpackungen effizienter zu entwickeln und zu realisieren. Doch die Kreativität des Menschen vermag sie noch nicht zu ersetzen. Im Folgenden schildern wir den Status quo von KI im Verpackungsdesign.

Beispiele aus der Praxis:

Nutella Unica:
Ein Algorithmus erstellte sieben Millionen einzigartige Gläser und verwandelte damit Standardverpackungen in Sammlerstücke – ein Beweis für das Potenzial der KI zur Individualisierung in großem Maßstab.

The Glenlivet:
Diese traditionsreiche Whiskymarke hat für ihre Verpackungen KI-generierte Kunst eingesetzt und so Tradition mit futuristischem Reiz verbunden.

Three 3’s Brewery:
In Zusammenarbeit mit Xhilarate wurde AI genutzt, um das Branding aufzufrischen und die zukunftsweisende Vision der Brauerei zu präsentieren.

Coca‑Cola® Y3000:
Coca-Cola lädt uns ein, die Zukunft mit einem Getränk zu schmecken, das mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) kreiert wurde und globale Verbrauchererkenntnisse mit Technologie verbindet, um sich den Geschmack des neuen Jahrtausends vorzustellen.

SuperFresh Berries von unserer GLBA Partner Agentur Orhan Irmak Tasarım:
Unsere GLBA-Partner demonstrierten die wachsende Rolle der KI im Verpackungsdesign und boten einen Einblick in eine grenzüberschreitende Zukunft.

Vorteile von KI im Packaging Design

KI geht im Kontext des Packaging Designs mit einigen erheblichen Vorteilen einher. Diese reichen von einer umfassenden Optimierung des Designentwicklungsprozesses bis hin zur leichteren Umsetzung von immersiven und individualisierten Designs.

Umfassende Optimierung des Designentwicklungsprozesses

KI kann den Designentwicklungsprozess optimieren, indem sie Packaging Designern ermöglicht, mit weniger Aufwand bessere Ergebnisse zu erzielen. Entsprechende Tools sind nicht nur in der Lage, große Datenmengen zu verarbeiten, sondern auch fähig, Zusammenhänge zwischen den Daten zu erkennen – und all das in kurzer Zeit. Verpackungsdesigner können somit auf eine Fülle von Informationen zugreifen, was sie in die Position bringt, vergleichsweise rasch fundierte Entscheidungen zu treffen.

Mit KI lassen sich Verpackungsprototypen schnell und kostengünstig erstellen. Dies sorgt dafür, dass Packaging Designer zunächst viele Designvarianten testen und die besten Optionen auswählen können, bevor sie einen physischen Prototypen fertigen. Abgesehen davon, dass sie so Zeit und Kosten sparen, optimieren sie durch den KI-Prozess die Designqualität bedruckter Verpackungen und Etiketten.

Leichtere Umsetzbarkeit von immersiven und individualisierten Designs

Ein weiterer Vorteil von KI ist, dass man mit ihr immersive Designs deutlich leichter umsetzen und somit Packagings für Konsumenten im Sinne einer Extended Reality erlebbarer machen kann. Darüber hinaus gilt es den Individualisierungsaspekt zu erwähnen: Der Wunsch des Menschen nach Individualisierung ist ein großer Trend, auch im Bereich des Konsumverhaltens. Künstliche Intelligenz kann eine solche Individualisierung simulieren.

Merkmale KI-gestützter Packaging Design Tools

KI-gestützte Packaging Design Tools bedienen sich spezieller Datenbanken, die extra für die Verpackungsentwicklung ausgearbeitet wurden und eine Vielzahl von verpackungsspezifischen Informationen enthalten, beispielsweise:

– Verpackungsarten
– Materialien
– Formen
– Größen
– Grafiken
– Farben
– etc.

Designelemente lassen sich in Sekundenschnelle generieren. Durch die Nutzung von Machine Learning durchsuchen die KI-gestützten Packaging Design Tools die Datenbanken automatisch und extrahieren relevante Informationen. Darüber hinaus ist KI imstande, basierend auf früheren Erfahrungen hinsichtlich Kundenverhalten und Verkaufserfolg Empfehlungen für sinnvolle Designänderungen zu geben.

Die Wichtigkeit der Datenqualität

Wie effektiv KI funktioniert, hängt in erster Linie von der Qualität der Daten ab. Das jeweilige Tool muss sozusagen trainiert werden, damit es den bestmöglichen Output generieren kann. Demnach haben Packaging Designer die Aufgabe, das Tool mit hochwertigen, das heißt für das Unternehmen und dessen Zielgruppe repräsentativen Daten zu füttern.

KI im Verpackungsdesign – die Rolle des Menschen

Durch den Einsatz von KI in der Verpackungsgestaltung verändert sich natürlich auch die Rolle beziehungsweise die Arbeit des Menschen. Unter der Verwendung von künstlicher Intelligenz muss der Packaging Designer mehr denken als ausführen. Den exekutiven Part übernimmt zunehmend das Tool; der Designer hingegen wird in dieser Konstellation mehr und mehr zum Konzepter. Er trainiert das KI-Tool und gibt ihm Aufgaben, um dann dessen Output zu prüfen und zu korrigieren.

So wertvoll KI für die Effizienz des Designprozesses ist: Strategisch kann sie bislang noch nicht eingesetzt werden. Den wichtigsten Teil, den, der letzten Endes darüber entscheidet, ob ein Produkt beziehungsweise dessen Verpackung wirklich erfolgreich wird, übernimmt weiterhin der Mensch. Denn eines darf man bei aller Begeisterung für die klaren Vorteile der künstlichen Intelligenz nicht vergessen: Die Konsumenten, sprich diejenigen, die das entwickelte Produkt kaufen sollen, sind Menschen. Und Menschen denken – anders als KI-Tools – weniger in Algorithmen, sondern vielmehr emotionsgesteuert. Das Gespür dafür, was Verbraucher auf Gefühlsebene anspricht, haben Packaging Designer ihren praktischen KI-Gehilfen voraus. Und das dürfte sich auch nicht allzu bald ändern.

Zusammenfassung, Fazit und Ausblick

Der Einsatz von KI-Tools beschleunigt die Entwicklung neuer Verpackungskonzepte und erhöht die Effizienz des gesamten Designprozesses. Künstliche Intelligenz kann unter anderem helfen, Designlücken zu identifizieren und zu schließen, bestehende Konzepte zu verbessern und neue, innovative und einzigartige Verpackungslösungen hervorzubringen.

Doch ohne den Menschen, in diesem Fall den Packaging Designer, ist sie nichts: Er übernimmt den strategischen und emotionalen Part, er trainiert die KI und holt auf diese Weise das Beste aus ihr heraus – für qualitativ hochwertige Produkte und Packagings, die Konsumenten wirklich stark begeistern. Intuition und Emotionen sind Fähigkeiten, die in dieser Konstellation nur der fühlende Mensch hat.

Kurzum: Für technische, logische und sich wiederholende Aufgaben ist KI kostbar; doch „made by humans“ wird, so glauben wir, auch zukünftig noch ein echtes Qualitätsmerkmal bleiben.

Um nach dem emotionalen noch einen funktionalen Ausblick zu wagen: Vermutlich wird künstliche Intelligenz auch visuelle Trends beeinflussen. Erinnern Sie sich beispielsweise, wie minimalistisches Design entstanden ist? Damals ging es darum, eine schnelle und ästhetisch ansprechende Alternative zu filigranen, aufwändig mit Ornamenten verzierten Produkten zu entwickeln, um den Bedarf der Masse abzudecken. Genau diese Vereinfachung der Formen, Farben, Strukturen et cetera könnte aber durch KI eine Umkehr erfahren. Denn gut trainierte Tools ermöglichen es, mit einem Klick hochkomplexe Grafiken und Formen zu generieren.