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Trends bei Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln – der Aufstieg des Haus-Cleanings

Trends bei Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln – der Aufstieg des Haus-Cleanings

Das Reinigen des eigenen Zuhauses galt lange als eine lästige Pflicht, die man so weit wie möglich hinauszögerte. Wenn es dann unumgänglich wurde, machte man sich widerwillig an die Arbeit, um sich vor Unordnung und Schmutz zu schützen. Doch als vergnüglich empfanden dies nur die wenigsten.

Doch die Dinge haben sich auf wundersame Art geändert. Inzwischen genießt Haus-Cleaning einen ganz anderen Ruf. Es gilt nunmehr nicht nur als wertvolle Arbeit, sondern ist für viele schon zu einem Hobby geworden, dem – man lese und staune – tatsächlich mit Freude nachgegangen wird.

Dieser wahrlich spektakulären Veränderung wollen wir in diesem Beitrag auf den Grund gehen. Im Fokus unseres Artikels stehen natürlich die Auswirkungen der neuen Begeisterung für Haus-Cleaning auf das Packaging Design und die Vermarktung von Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln.

Designtrends bei WPR

Die meisten erinnern sich sicherlich noch gut an die traditionellen Verpackungsdesigns der Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel aus Supermärkten und Drogerien. Mit mehr oder weniger lustigen Figuren und Charakteren, schreienden Farben und einem Übermaß an Informationen versuchten WPR-Hersteller die dem Saubermachen feindlich gegenüberstehende Verbraucherschaft davon zu überzeugen, dass Putzen Spaß machen kann. Erfolg hatten sie damit allerdings nur insofern, als es nun einmal auch früher niemandem erspart blieb, dann und wann zum Wasch- oder Reinigungsmittel zu greifen, wenn man etwas auf sich, seine Kleidung und sein Zuhause hielt. Zu mehr Freude an der Tätigkeit trugen die „alten“ Packaging Designs jedenfalls kaum bei.

Moderne Verpackungen von WPR gehen komplett weg von dem einst so maximalistischen Ansatz mit vielen Farben, Verläufen, Schatten, Typografien und Informationen sowie den traditionellen Figuren. Stattdessen präsentieren sie sich im besten Sinne minimalistisch. Was wir jetzt sehen, wenn wir uns die neuesten Produkte zum Waschen, Putzen und Reinigen vor Augen führen, sind zurückgenommene, edle Farben in durchdachten Kombinationen, schlichte Illustrationen, die sich auf die wichtigsten Informationen konzentrieren, ausdrucksstarke Typografien und generell ein aufgeräumter, übersichtlicher Aufbau. Die Designer der Verpackungen legen eindeutig viel mehr Wert auf ein gut strukturiertes Layout.

Wenn wir sagen, dass die Reinigungsartikel mit ihrem zeitgemäßen Branding reif für den nächsten Design Award sind, so ist das kein bisschen übertrieben.

Doch was steckt hinter diesem enormen Kontrast? Wie ist es dazu gekommen, dass Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel plötzlich nach stylischen Luxusprodukten aussehen und mit ihren auf das Wesentliche reduzierten und dabei betont klaren und eleganten Packaging Designs Verbrauchern den Eindruck vermitteln, etwas Wertvolles, Kostbares zu sein? Im Wesentlichen sind es drei Entwicklungen beziehungsweise Aspekte, die den Wandel maßgeblich beeinflusst haben. Diesen widmen wir uns in den folgenden Absätzen.

Home Care as Self-Care

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Unsere Wohnungen und Häuser sind in den vergangenen Jahren zunehmend multifunktionale Orte des Lebens und Arbeitens geworden. Dabei sollen sie vor allem Zufluchts- und Rückzugsorte sein, in denen unser körperliches und geistiges Wohlbefinden im Mittelpunkt steht. Dementsprechend betrachten und behandeln wir die Pflege unseres Zuhauses immer mehr als eine speziellere Art von Wellness-Tätigkeit.

Hier einige Beispiele, wie Brands diesen Trend bei der Gestaltung und Vermarktung ihrer Produkte nutzen:

– Guests on Earth sagt über sich selbst „Wir behandeln häusliche Pflege wie Selbstpflege.“.
– Purdy & Figg wirbt mit der Einladung „Verwandeln Sie Ihr Zuhause in ein Spa.“.
– Diptyque steht für ein umweltfreundliches Körperpflegesortiment mit luxuriösen Duftstoffen.
– kinfill bietet ökologische, wirksame Reinigungsprodukte mit eleganter, zeitgemäßer Ästhetik.
– HomeCourt vereint Inhaltsstoffe in Hautpflegequalität und Düfte von erfahrenen Parfümeuren.

Putzende Stars

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Ja, auch Stars müssen ihr Zuhause sauber halten. Am besten scheint das mit den eigenen Produkten zu klappen. Dass berühmte Persönlichkeiten Parfums mitentwickeln, überrascht heutzutage nun wirklich niemanden mehr. Neuerdings tendieren manche Celebrities aber auch dazu, Reinigungsprodukte auf den Markt zu bringen. Ob dieser Trend eine Folge davon ist, dass Putzen sozusagen den Aufstieg von der schmutzigen zur schmucken Tätigkeit geschafft hat, oder umgekehrt die Stars mit ihren Brands als Wegbereiter für das veränderte Ansehen des Reinigens fungierten, lässt sich nicht eindeutig sagen. Vermutlich liegt die Wahrheit wie bei vielem im Leben auch hier irgendwo in der Mitte.

Ein paar Beispiele für Berühmtheiten mit einer eigenen Brand für Reinigungsmittel:

– Die Schauspielerin Courteney Cox, die vor allem aus der Sitcom „Friends“ bekannt ist, in der sie passenderweise den Ordnungsfreak Monica Geller darstellt, hat 2022 HomeCourt auf den Markt gebracht. Sie wollte, dass ihr Haus nach etwas riecht, das sie auch selbst tragen würde. So kam die US-Amerikanerin auf die Idee, Hauspflegeprodukte mit dem gewissen Etwas zu kreieren.

– Drew Barrymore, ebenfalls eine US-amerikanische Schauspielerin, hat sich zumindest kurzzeitig in die Welt der Reinigungsprodukte verirrt. In Zusammenarbeit mit dem Hersteller Grove Co. ist eine Reihe von umweltfreundlichen und zugleich sinnlich ansprechenden Mitteln für die Hauspflege entstanden. Bei der Produktserie handelt es sich um eine Limited Edition.

– Mit Safely haben die US-Fernsehpersönlichkeit Kris Jenner und die in Großbritannien geborene Geschäftsfrau Emma Grede eine Brand für außergewöhnliche Hauspflegemittel entwickelt. Die beiden Frauen wollen die Art und Weise, wie die Welt über das Putzen denkt, ändern. Sie sind der Meinung, dass ein gründlich gereinigtes Haus die Grundlage für das eigene Wohlbefinden ist.

– Und es gibt noch eine weitere US-Schauspielerin, die eine WPR-Marke hervorgebracht hat: The Honest Company von Jessica Alba bietet sowohl Körper- als auch Hauspflegeprodukte mit innovativen Formulierungen und dem Anspruch, Wellness so gut wie möglich mit dem Schutz der Umwelt zu verbinden.

Nachhaltig saubermachen

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Wie aus dem bisher Gesagten hervorgeht, spielt beim WPR-Trend auch das Thema Nachhaltigkeit eine sehr große Rolle. Umweltfreundlichkeit wird dabei aber nicht wie früher durch einen fast schon störenden Aufkleber kommuniziert, der darauf hinweist, dass die Flasche neuerdings auf so und so viel Kunststoff verzichtet oder ab sofort ganz ohne Mikroplastik auskommt. Vielmehr ist Nachhaltigkeit inzwischen auch bei Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln integrativer Bestandteil der jeweiligen Marke, also etwas, worüber sich die Brand definiert.

Hier einige Beispiele für den Trend im Trend, das eigene Zuhause mit Freude sauber zu machen – aber nachhaltig:

– Cleancult bietet Nachfüllpackungen, die aus Papier hergestellt sind.
– Das All-In-One-Reinigungskonzentrat von Everdaily erfüllt durch die Zugabe unterschiedlicher Wassermengen verschiedene Zwecke im Haus. Es ist als Badreiniger, Waschmittel, Spülmittel sowie als Allesreiniger verwendbar.
– Von HoldOn gibt es Müllbeutel aus pflanzlichen, biologisch abbaubaren Materialien.
– Feste Seife, wie sie etwa Ethique herstellt, spart Verpackungsmaterial und damit Abfall.
– Das Waschmittel von Zara reduziert die Ablösung von Mikrofasern aus Textilien um 80 Prozent.

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