ISM/ProSweets Cologne 2024 – DIE Messe der Süßwaren- und Snack-Branche
Vom 28. bis 31. Januar 2024 fand in Köln die diesjährige ISM/ProSweets statt, bei der sich alles traf, was in der Süßwaren- und Snack-Branche Rang und Namen hat oder diesen Status erlangen möchte. Unter den zahlreichen Fachbesuchern befand sich selbstverständlich auch unsere Agentur. Im Folgenden schildern wir Ihnen unsere Impressionen und die Food- und Verpackungstrends, die auf der Messe herausragten. Doch zunächst noch ein paar allgemeine Infos zur ISM/ProSweets.
Die ISM/ProSweets 2024 in Zahlen und Fakten
Vier Messetage, 238 Aussteller aus 30 Ländern und über 13.000 Fachbesucher aus rund 90 Ländern: Diese Zahlen verdeutlichen, welche Bedeutung die ISM/ProSweets Cologne für die Süßwaren- und Snack-Industrie hat. Sie ist der Branchentreffpunkt Nummer eins.
Rund 60 Prozent der diesjährigen Aussteller und Fachbesucher kamen aus dem Ausland: insbesondere aus Italien, der Schweiz, Belgien, den Niederlanden, aber auch aus der Türkei, Kasachstan, China, Indien, Ägypten und Algerien.
Unsere grundlegenden Impressionen
Wie schon in den vergangenen Jahren beeindruckte die ISM/ProSweets auch 2024 wieder mit einem enorm breiten Angebotsspektrum. Durch das internationale Flair auf der Messe war es gewissermaßen, als hätten wir eine kulinarische Expressreise rund um den Globus unternommen. Die Vertreter aus unterschiedlichen Kontinenten gaben Einblicke, wie Süßwaren und Snacks in ihrer Kultur verstanden und hergestellt werden.
Besonders eindrücklich fanden wir die Transparenz hinsichtlich der Art, Qualität und Herkunft der Inhaltsstoffe und Verpackungsmaterialien, den zunehmenden Fokus auf gesundheitliche Aspekte und das allgegenwärtige Thema der ganzheitlichen Nachhaltigkeit, das auf der Messe in vielerlei Hinsicht zur Geltung kam.
Trends in der Süßwaren- und Snack-Branche
Wie wir bei der ISM/ProSweets mit eigenen Augen und Ohren wahrnehmen konnten, sind die aktuellen Trends in der Süßwaren- und Snack-Branche so abwechslungsreich wie nie. Da kann man sich wirklich mal zu einer häufig verwendeten, doch in den seltensten Fällen wirklich zutreffenden Floskel hinreißen lassen: Es ist für jeden was dabei. Aber sehen Sie selbst.
Gemüse statt klassischer Sweets
Es wird zunehmend gesünder genascht. Dazu regen beispielsweise die Snacks auf Gemüsebasis von Poshi an. Die Marke serviert das Grünzeug to go mariniert und in leicht zu öffnenden Beuteln. Auch die speziellen Leckerbissen der Brands Vegilate und Vequi laden dazu ein, Süßes und Snacks neu zu erleben. Sie sind eine Art Gemüsekuvertüre – gemahlenes Trockengemüse mit einem Überzug aus Kakaobutter.
Veganismus und andere Alternativen
Vegane und anderweitig alternative Süßigkeiten sind schon länger und weiterhin stark im Trend. Bei der Messe sahen wir unter anderem zahlreiche Varianten von veganer Schokolade. Auch gluten- und zuckerfreie Snacks begegneten uns – oft in Kombination mit Veganismus.
Vielfältige Zutaten und Geschmacksrichtungen
Es lebe die Vielfalt! Von den Fruchtgummis der Marke Forest Gum (gelungene Namenswahl!), in denen Pilze mit verarbeitet sind, über die Greenfresh-Süßigkeiten aus Süßkartoffelmark bis hin zu den Taler-Chips mit echtem Rindfleisch-Jerky gibt es heutzutage tatsächlich fast nichts mehr, das es nicht gibt.
Snacks mit Zusatzstoffen für das Wohlbefinden
Auch Snacks mit Additiven für das körperliche und geistige Wohlbefinden sind auf dem Vormarsch. Mal enthalten sie zugesetzte Vitamine, mal eine Extraportion Proteine, mal Kollagene oder Probiotika. Stoffe aus trendigen Pflanzen wie Guarana oder Mate kommen ebenfalls in einigen Süßigkeiten vor, insbesondere in Fruchtgummis. Des Weiteren sind Energy Drinks mit natürlichen Inhaltsstoffen im Kommen.
Mundgerechte Stücke
Häppchen haftet immer ein Hauch Luxus an – und gegen Luxuriöses hat vermutlich kaum jemand etwas einzuwenden. Kein Wunder also, dass Süßigkeiten und Snacks in Bällchenform und anderen kleinen, mundgerechten Stücken angesagt sind.
Kreative Darreichungsformen
Was die Darreichungsformen von Lebens- und Genussmitteln betrifft, lassen sich die Hersteller laufend neues einfallen. Eat your Drink beispielsweise bietet kleine Gummibärchen, die Cocktails ersetzen sollen. Zum Teil enthalten sie sogar Alkohol. Cookies und Riegel gibt es nicht mehr nur mit knuspriger, sondern zunehmend auch mit softer Konsistenz. Und Datteln werden neuerdings zu Puder gemahlen und als weiterer Zuckerersatz angeboten.
Crazy Marketing
Mit ausgefallenem Marketing verleihen Brands wie Hot Chip oder Kettle Chips ihren Snacks das gewisse Etwas. Bei der Hot-Chip-Challenge messen sich toughe Liebhaber scharfer Chips auf TikTok. Kettle Chips fällt mit einem Marketing-Gag der besonderen Art auf: Die Chazz-Chips mit „Magic Truffles“ kommunizieren auf der Verpackung humorvoll, lediglich für Erwachsene ab 18 Jahren geeignet zu sein.
Schokolade in neuem Format
Ob uns das gefällt oder nicht: Schokoladentafeln werden kleiner beziehungsweise dünner. Das nennt man dann wahrscheinlich hauchzarten Genuss.
Individualisierungsmöglichkeit bei den PEZ-Spendern
Die PEZ-Spender sind legendär – und entwickeln sich weiter. Mittlerweile besteht die Möglichkeit, mithilfe einer App eine individuelle Ausführung zu erstellen. Statt einer beliebten Figur trägt der Spender dann eine Nachbildung des eigenen Kopfes. Lustige Sache!
Snacks aus Reststoffen
Mehr und mehr Jungunternehmen aus den verschiedensten Branchen gründen sich mit der Mission, Reststoffe zu verwerten. Auch im Food-Sektor ist dieser Trend zu beobachten. Uppa beispielsweise nutzt für seine Snacks das Fruchtfleisch von Kakaobohnen, das bis dahin bei der Herstellung von Schokolade als Abfallprodukt fungierte.
Süßwaren und Snacks in nachhaltigen Packagings
Mit den Snacks aus Reststoffen sind wir schon beim Thema Nachhaltigkeit angekommen. Dieses zog sich bei der ISM/ProSweets 2024 im Grunde durch alle Bereiche. Selbst die Messestände erschienen als Umweltfreunde. Der Stand von Katjes beispielsweise war aus recycelter Wellpappe gefertigt. Viele andere Aussteller setzten auf Holztische und Pflanzen als Deko, um den Nachhaltigkeits- und Naturgedanken zu vermitteln. Die Protagonisten der Messe, sprich die Süßwaren und Snacks, fanden wir ebenfalls nachhaltig eingehüllt vor:
– Packagings aus Papier oder faserbasiertem Material als Alternative zu Kunststoff
– essbare Verpackungen/Hüllen, beispielsweise aus Algen
– Packagings aus organischen Materialien wie Elefanten-, Pferde- oder Kuhmist, gewachsenem Pilz oder mikrobieller Zellulose
– Verpackungen aus Reststoffen, beispielsweise Eierschalen
Sonstige Gestaltungstrends bei den Leckereien
Hersteller von Süßigkeiten und Snacks entscheiden sich mehr und mehr für markante Packaging Designs. Dies äußert sich in erster Linie in bunten, knalligen Farben sowie plakativen Schriften.
Darüber hinaus trauen sich manche Brands, ein Stück weit aus den üblichen Produktkategorien auszutreten und ihre Leckereien etwas anders aufzumachen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Schokolade in Pizzaform von Bernard. Und Pralinen in Dosen sieht man auch nicht alle Tage.
Fazit
Der Besuch der ISM/ProSweet Cologne 2024 zeigte uns die enorme Vielfalt der internationalen Trends in der Süßigkeiten- und Snack-Branche. Wir sahen kreative Leckerbissen verschiedenster Art in modernen, bunten Verpackungen. Doch so abwechslungsreich sich die Produkte und Packagings auch präsentierten, gab es trotzdem zwei Aspekte, die die gesamte Messe prägten: Gesundheit und Nachhaltigkeit waren in aller Munde – im wahrsten Sinne, wenn man so will.