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Self-Checkout an der Kasse nimmt zu – was bedeutet das für das Packaging?

Self-Checkout an der Kasse nimmt zu – was bedeutet das für das Packaging?

Self-Checkout-Systeme sind auch in Deutschland immer verbreiteter. Im Jahr 2021 waren es noch 2.310 Geschäfte mit SCO-Angeboten, 2023 dann bereits 5.010. Demnach nahm die Anzahl innerhalb von nur zwei Jahren um 117 Prozent zu. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird. Was bedeutet das für das Packaging?

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In diesem Beitrag beleuchten wir den Vormarsch der Self-Checkout-Kassen und gehen darauf ein, wie Hersteller ihre Verpackungen daran anpassen müssen.

Die zentralen Ideen hinter Self-Checkout-Systemen

Self-Checkout-Systeme dienen in erster Linie dazu, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Sie ermöglichen eine schnellere Abwicklung des Einkaufs. Davon profitieren insbesondere Kunden, deren Einkaufskorb nur mit wenigen Produkten gefüllt ist. Anstatt sich in die Warteschlange an einer klassischen Kasse zu stellen, können sie ihre Waren an einem der Selfservice-Automaten rasch selbst einscannen und bezahlen. Gemeinhin stehen mehrere Selbstbedienungskassen zur Verfügung, sodass sich die Wartezeit in der Regel in Grenzen hält. Abgesehen von der gesteigerten Kundenzufriedenheit haben Self-Checkout-Systeme für Händler noch einen weiteren Vorteil: die Personaleinsparung.

Typischer Aufbau einer Self-Checkout-Kasse

Das aktuell am weitesten verbreitete SCO-System ist die stationäre Self-Checkout-Kasse. Sie besteht üblicherweise aus einem Bildschirm, einer oder mehreren Scanning-Optionen und einem Kartenlesegerät für die Bezahlung. Teilweise gibt es auch eine Vorrichtung zur Barzahlung. Der Bildschirm fungiert gewissermaßen als Navigator. Er leitet den Kunden visuell und akustisch durch den Scan- und Bezahlvorgang und bietet ihm verschiedene Eingabemöglichkeiten. Diese beziehen sich beispielsweise auf die Anzahl des jeweiligen Produkts oder die Einlösung von Rabatten. Beim Scannen führt der Kunde die Waren nacheinander über den in die SB-Kasse integrierten Scanner. Manchmal kann er auf Wunsch auch einen Handscanner verwenden.

Alternative Selfservice-Systeme

Neben der oben beschriebenen dominierenden Variante existieren auch noch andere Selfservice-Systeme. Mitunter können Kunden die Waren bereits am Warenregal oder Einkaufswagen scannen und die Bezahlung entweder bei einer Personenkasse oder an einem SB-Automaten durchführen. Des Weiteren wird daran gearbeitet, das Smartphone in den Einkaufsprozess einzubeziehen, um für den Kunden eine Mischung aus digitalem und analogem Einkaufserlebnis zu schaffen.

Verbreitung stationärer SB-Kassen nach Branchen

Dem Lebensmitteleinzelhandel gehört mit einem Anteil von gut 60 Prozent nach wie vor der Großteil der Geschäfte an, in denen Kunden stationäre Selbstbedienungskassen nutzen können. Drogerie- sowie Bau- und Heimwerkermärkte machen inzwischen jedoch auch schon jeweils 15 Prozent aus. Aufgrund der Kundenstruktur und -frequenz sowie der Warenkorbgrößen eignen sich diese beiden Branchen ähnlich gut wie der LEH für Self-Checkout-Systeme.

Bedeutung von SCO-Kassen für das Packaging

Damit die Vorteile einer Self-Checkout-Kasse wirklich voll zum Tragen kommen und der Prozess vor Ort jeweils reibungslos ablaufen kann, haben Brands und Verpackungsagenturen die Aufgabe, das Packaging an diese spezifische Situation zu adaptieren. Dabei sind vor allem folgende Aspekte verstärkt zu beachten:

– Lesbarkeit der Codes
– Platzierung der Codes
– Größe der Codes
– Verpackungsart
– Reflexionen

Lesbarkeit der Codes

Eine optimale Lesbarkeit der Codes, insbesondere natürlich des produktspezifischen Barcodes, ist die Grundvoraussetzung für ein einwandfrei funktionierendes SCO-System und damit noch wichtiger als bisher. Nur wenn die Codierungen von jedem Scanner problemlos erfassbar sind, kann der Self-Checkout wie gewünscht zeitsparend über die Bühne gehen.

Platzierung der Codes

Ausgebildete Kassierer, die tagtäglich tausende Produkte scannen, entwickeln ein Gefühl und mit der Zeit auch ein Wissen, eine Routine dafür, wo sich der relevante Code jeweils befindet. Bei den Kunden sieht das logischerweise anders aus. Für sie ist das Scannen eine ungewohnte Tätigkeit. Um also zu verhindern, dass Verbraucher an der SCO-Kasse jeden Artikel erst in alle Richtungen drehen müssen, bis sie den Barcode erblicken, sollte sich dieser stets an einer intuitiv leicht auffindbaren Stelle befinden. Die Herausforderung für Brands liegt nun vor allem darin, diesen Punkt mit einem ästhetisch ansprechenden Verpackungsdesign zu verbinden. Schließlich soll das Markenbild nicht durch einen funktionalen Strichcode beeinträchtigt werden.

Größe der Codes

Für die Größe der Codes gilt Ähnliches wie für die Platzierung. Auch hier ist entscheidend, das Merkmal hinsichtlich der Self-Checkout-Systeme zu optimieren, ohne das allgemeine Packaging Design zu stören. Allerdings sollten die Codes eine akzeptable Größe aufweisen, sodass sie auch für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen gut zu erkennen sind.

Verpackungsart

Um die genannten Kriterien bestmöglich umsetzen zu können, spielen klarerweise auch die Form und das Material des Packagings eine wesentliche Rolle. Beispielsweise sind Beutelverpackungen aus einer zum Knittern neigenden Folie dahingehend massiv im Nachteil, während feste, glatte Verpackungsmaterialien reüssieren.

Reflexionen

Wichtig ist überdies, Reflexionen auf den Packagings möglichst zu vermeiden, um Störungen beim Scannen vorzubeugen. Zu diesem Zweck empfiehlt es sich unter anderem, auf glänzende Oberflächen zu verzichten. Folien- und metallene Verpackungen können zum Teil kritisch sein.

Fazit

Self-Checkout-Kassen in Geschäften des Lebensmitteleinzelhandels sowie in Drogerie-, Bau- und Heimwerkermärkten setzen sich mehr und mehr durch. Wahrscheinlich wird die Zahl in den nächsten Jahren weiter steigen. Dementsprechend ist es für Marken und Packaging-Agenturen elementar, die Gestaltung der Produktverpackungen im Allgemeinen sowie die Lesbarkeit, Platzierung und Größe der Codes im Besonderen an die spezifischen Anforderungen anzupassen, die mit dem Scannen der Artikel durch die Kunden einhergehen.

Quelle für die Zahlen in diesem Beitrag: EHI Retail Institute

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